Alles rund um das Thema Deeper Learning

😀Hier könnt ihr alles rund um unsere Fortbildung "Deeper Learning im Unterricht einführen" aufschreiben 😀

6 Kommentare

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TK
Hallo,
Danke für die Fortbildung. Ich finde den Ansatz interessant und kann mir prinzipiell gut vorstellen, das an einigen Stellen anzuwenden.

Ein Problem habe ich aber mit dem Ansatz: Ich kann/darf/will ja nicht den Mitgliedern einer Gruppe die gleiche Note geben. Im Beispiel habe ich es so verstanden, dass die Gruppe die Note 3 bekommt. Das passt aber auch nicht zur Einschätzung im Beispiel, dass die Anteile in der Gruppe unterschiedlich waren.
Wie geht ihr damit um?

Viele Grüße, Thomas Karp
Eine Idee ist es, der Gruppe ein Budget zu geben. Z.B. bei einer 4er- Gruppe insgesamt 12. Dann kann die Gruppe intern eine faire Verteilung vornehmen. Z.B. 2-, 2-, 3-,4 für die einzelnen Gruppenmitglieder. Eine zweite Möglichkeit wäre es, dass die Gruppe den Anteil der einzelnen Mitglieder vorher selbst deutlich macht und man dann individuelle Noten gibt.
TK
Der erste Ansatz birgt zwei Probleme:
  • Ich fühle mich sehr unwohl damit, dass die Schüler die Noten unter sich selbst aushandeln müssen. Dominante oder taktisch geschickte Schüler bekommen dann im Schnitt bessere Noten. Klar, lernen sie dabei auch soziale Kompetenzen. Aber darum sollte es meiner Meinung nach bei der Notengebung an sich nicht gehen. Wie oft das problematisch ist und für Streit oder unfaire Noten sorgt, weiß ich nicht sicher, da ich das noch nicht gemacht habe.
  • Mathematisch hat man bei sehr guten / schlechten Noten ein Problem: Wenn die Arbeit ingesamt sehr gut ist, erhalten alle Schüler automatisch die Note 1, auch wenn sich ein Schüler vielleicht ziemlich herausgenommen hat bei der Arbeit.
  • (ich glaube auch gehört zu haben, dass ich das so in RLP gar nicht machen darf. Da bin ich mir aber nicht sicher)

Der zweite Ansatz klingt für mich etwas besser, aber doch nach "Schüler X bekommt Pi mal Daumen die Note, Schüler Y eine andere"

Bisher habe ich leider von keiner Variante zur Benotung von Gruppenarbeiten gehört, die mich überzeugt hat. Außer auf Noten zu verzichten, aber das werde ich wohl nicht mehr erleben...
Hallo Thomas, Du hast Recht, alle Lösungen haben Vor- und Nachteile. Auf Noten zu verzichten, wäre auch meine Lieblingslösung.  Falls die Schüler:innen parallel Portfolios führen oder nachträglich Reflektionsbögen ausfüllen, könnte man auch die Eigenreflektion noch mit bewerten. Dann hat man mehr Anhaltspunkte
TK
Ja, in die Richtung Portfolio etc. kann ich mir vorstellen. Ich muss da noch mal genauer drüber nachdenken. Vielleicht kann ich das bei meinem nächsten Thema im LK anwenden. Da habe ich auch (fast) keine schwachen Schüler und muss niemandem über die Note attestieren, dass er an der Schule oder im Kurs am falschen Platz ist. Wirklich schlechte Noten tauchen in der Gruppenarbeits-Schulpraxis ja selten auf, sind aber in manchen Fällen leider unvermeidbar.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, im Anschluss noch Prüfungsgespräche mit den einzelnen SuS zu führen und dann die Noten zu addieren. Das ist aber natürlich zeitaufwendig. Wünsche Dir viel Erfolg mit deinem LK