Scrum im Unterricht - Eine Methode zum agilen Arbeiten

Scrum Agilität fächerübergreifend
In dieser Community können wir uns zu allen Fragen rund um Scrum im Unterricht austauschen:

  • Welche Möglichkeiten siehst du in Scrum du für deinen Unterricht?
  • Wie kam die Anwendung bei deinen Schüler*innen an?
  • Wo bist du vielleicht auf Hürden gestoßen?
  • Welche Ideen hast du für künftige Scrum-Projekte?

Sehr gerne können wir hier auch selbst erstellte Materialien diskutieren und teilen!
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Hallo Boris, besten Dank für dein Feedback! Viel Erfolg mit deinem ersten Scrum. Wenn du willst, dann teile hier doch deine Planung und lass uns mit rein schauen, dann können wir uns austauschen!  
Danke für das Angebot, dann mach ich mal mein Notizbuch auf:

Der Einstieg

  • Papierflieger-Spiel, Überleitung zu Unternehmen die Scrum anwenden (Google usw), sehr bekannt und erfolgreich sind;
  • Scrum anhand Tom’s Grafik visualisieren, dann ein weiteres Spiel spielen, zB. Ball-Point-Game;
  • Anschließend Scrum-Ablauf mit Spiel-Ablauf vergleichen, Raum für Fragen + Diskussion, Pause
  • Nach der Pause in einen Muster-Scrum mit sehr kurzen Scrum-Zyklen einsteigen, Teambildung 3/4-er-Teams, Erstellung Scrum-Board (je Team ein Flipchart), von mir vorbereitete erste Sprint-Ziele in die Teams geben (Newsflash – ein Thema pro Team)
  • Jeder Sprint hat ein Produkt zum Ziel (zum Beispiel Sprint 1: Stichpunkte/Notizen, Kurzvortrag 60 Sekunden; Sprint 2: aus den Notizen eine PP erstellen; Sprint 3: aus der PP ein eBook erstellen), nach jedem Sprint ein Review, nach dem 3. Sprint eine Retrospektive, die Sprints dauern jeweils 15 / 30 / 60 min. da es weniger um den Inhalt als um den Ablauf zur Übung geht;
  • Da ich noch nicht wirklich firm mit den „Scrum-Begriffen“ bin, darf ich mich auch noch in das Begriffs-, Glaubens- und Regelsystem vertiefen, sprich das „Rahmenwerk“ verinnerlichen;

Mehr hab ich hier in meinem Scrum-Azubi-Blog beschrieben, um hier für die Diskussion nicht den Rahmen zu sprengen
Moin Boris, danke dir für deine sehr ausführliche und inspirierende Beschreibung deiner Vorgehensweise. Wenn jeder Sprint ein unterschiedliches Produkt hervorbringen soll, dann sind es imho immer neue Produktforderungen deinerseits. Es ist so den Teams schwer möglich im eigenen Tempo zu arbeiten. Nach jedem Sprint soll ein potentiell vorzeigbares Produkt stehen (welches natürlich noch nicht fertig ist, aber einen bestimmten Zwischenstand abbildet), welches die/der Product Owner:in abnimmt im Team. Du kannst als stakeholder auch dazu und es dir zeigen lassen und Feedback geben. Was ist deine Intention bei deiner Idee der Produkte nach jedem Sprint? 
Moin Tom, sehr gutes Detail, welches du da aufgreifst. Möglicherweise habe ich es missverständlich beschrieben, da darf ich für mich auch noch mal etwas klarer formulieren. Ja, nach jedem Sprint soll ein (Teil-fertiges-abnehmbares) Produkt stehen. Allerdings nennt sich das im Scrum-Wording wohl nicht Produkt, sondern Inkrement, da es nicht das "Endprodukt" sondern eine vorzeigbare Stufe auf dem Weg dahin ist.
Du hast recht - Inkrement wäre in diesem Fall das Fachwort aus dem Scrum-Wording 😉 Alles klar! Das zum Teil fertige Produkt (der aktuelle Stand) wird gezeigt und abgenommen. Man kann es sich gut mit der Geschichte von Scrum aus der Softwarentwickung vorstellen: es wird dann beispielsweise das Grundgerüst eines Programmes oder ein Teilprogramm präsentiert und gegebenenfalls angepasst und verändert. Wichtig bei der Arbeit mit Schüler:innen ist es, dass alle aus dem Team sich einig sind, dass der derzeitige Stand gut und richtig ist. 
AC
Lieber Tom,
vielen lieben Dank für den tollen Beitrag und die Basics Erklärungen des Scrums Projektsmanagements für die Schule. Da ich aus der Wirtschaft komme, ist mir natürlich einiges bekannt. Es ist eine tolle Idee den Unterricht in den weiterführenden Schulen aktiv und innovativ zu gestalten und die SuS an das Berufsleben heran zu führen. 
Liebe Anette, vielen Dank für dein wertschätzendes Feedback 🤩 Das bestärkt mich den Weg mit agilem Arbeiten in der Schule immer weiter voranzutreiben!
SF
Lieber Tom, Danke für die interessanten Einblicke. Ich werde versuchen es öfter in meinen Physikunterricht einzubauen ;)
Moin Simon, da würde ich mich (und die community) sehr freuen, wenn du einen schriftlichen Einblick ermöglichen würdest (hier, im Twitterlehrerzimmer #twlz oder im Lehrerzimmer im Fediverse auf Mastadon #fedilz). Besonders fachspezifische Praxisbeispiele sind immer sehr gesucht. Viel Erfolg - lass von dir hören! 
CM
Hallo, ich untersuche in meiner Masterarbeit (Master eEducation) den Einlsatz von scrumbsierten Lernangeboten im Unterricht und würde mich über Lehrkräfte freuen, die bereit sind Ihre Erfahrungen in einem kurzen Interview zu teilen. Bei Interesse würde ich mich über eine kurze Mail freuen claudiamaria.martinscavaco@studium.fernuni-hagen.de
Hallo Kollegin, hast du deine Frage auch auf Social Media gerstellt? Sonst könnte ich es da auch teilen (X/Bluesky)? Und hier auch an Alle, die es lesen 👉 mitmachen! 
BG
Ich bin Informatiklehrerin und möchte meine Softwareprojekte mit Scrum umsetzen (davor Design Thinking) und wählte dein Webinar als Einstieg. Das war sehr hilfreich.
Im Nachhinein habe ich gelernt, dass du in EduScrum einführst, nicht in Scrum.
Ich habe Trainings zum Professional Scrum Master und Professional  Product Owner besucht, da wurde über das Gendern der Rollen und über die Defintion of Fun geschmunzelt. Ich war auch die einzige Lehrerin.

Also als Rat für die Leser: Wer sich für den Scrum-Workframe in der freinen Wildbahn interessiert: Scrum. Wer das im Unterricht anwenden will: EduScrum.

Grüße
Hallo liebe Beate, danke für dein Feedback! Ja 😉 das, von machen sogar als Frevel empfundene, Gendern des generischen Maskulinums entstammt der unterrichtlichen Praxis. Es ist grammatikalisch falsch, wird aber von Schülerinnen als sehr positiv wahrgenommen. Ich weise immer auf die Unkorrektheit hin. 
EduScrum ist eine geschützte Marke (Variante) von Scrum für den Bildungsbereich. Es gibt diverse Varianten, die auf dem Markt angeboten werden. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass EduScrum sinnbildlich für den Einsatz in der Bildung steht. Das stimmt nicht. 
Eigentlich ist es ja „Scrumbut“, so sagen die Puristen. Also „Wir machen Scrum, aber..“ - weil die Variation sich vom grundsätzlichen Rankenwerk unterscheidet. 
Ich plädiere immer dafür, dass Lehrer:innen sich, ausgehend von der reinen Scrum-Lehre, ein auf ihre Situation (Schüler:innen, Klassenzimmer, Ressourcen..) angepasstes Framework bauen. 
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Einsatz von Scrum im Unterrich! 
Herzliche Grüße
Tom